Bike-Antenne

Kunstoffrohr als Bike-Antenne
Selbstgebaute Bike-"Antenne"

Die Ruckdämpferleine sollte unbedingt mittels einer Haltekonstruktion, der sogenannten Bike-Antenne,  über dem Vorderrad gehalten werden, damit ein Verwickeln der Leine mit dem Rad, und dadurch Stürze und Verletzungen von Fahrer und Hund, vermieden werden.

 

Dafür gibt es geeignete Konstruktionen zu kaufen, bei denen Kunststoffhalterungen und Federstangen aus Metall zum Einsatz kommen.

Bike-Antenne selbst gebaut

Ich verwende hier eine selbstgebaute Variante: ein Kunststoffrohr von 22 mm Durchmesser (Kabelrohr), das ich mir etwas länger als den Vorderraddurchmesser zugeschnitten habe. Durch dieses Rohr wird das freie Ende der Ruckdämpferleine geführt, an dessen Ende dann der Karabiner eingeschlauft wird (das andere Ende ist am Steuerkopf des Rades befestigt). Das andere Ende wird um den Steuerkopf des Rahmens gelegt und nicht (!) am Lenker befestigt (s. auch Bild unten rechts). Ein Spanngummi, mit zwei Metallhaken an den Enden, wird dann um den Lenkerkopf und die Lenkerstange gewickelt und daran befestigt. Das andere Ende, mit dem verbleibenden Haken, wird in das offene Rohrende eingehakt. Alternativ kann man auch noch zusätzlich ein Loch in das Rohr bohren und den Haken darin zusätzlich sichern.

Die Länge des Gummis ist so zu bemessen, dass sich das Rohr, leicht nach oben geneigt, über dem Vorderrad befindet. Wird der Hund mit dem Geschirr am Karabiner angehakt und übt dann Zug auf das Seil aus, neigt sich das Rohr so weit über das Vorderrad, dass ausreichend Abstand vorhanden ist und eine gefahrlose Fahrt möglich ist.

 

Die anfangs sehr wackelig anmutende Konstruktion wird durch den Zug des Hundes sehr stabil. Neben den äußerst geringen Kosten für das Material spricht  eine gute Flexibilität für diese Variante, falls es doch einmal zu Verwicklungen kommt.

Die Länge der verwendeten Ruckdämpferleinen variiert. Ich nehme eine etwa 1,85 m lange Leine. Die hat den Vorteil, ausreichend Abstand zum Rad zu gewährleisten und trotzdem während der Fahrt/des Laufs nicht durchzuschwingen, wie dies bei langen Leinen (> 1,90 m) immer wieder zu sehen ist. Bei Wettkämpfen sind im Regelement 2,50 m im ausgezogenen Zustand vorgeschrieben. Mittlerweile bin ich aber auch, wir fahren jetzt meist im Zweiergespann, auf eine 2,50 m Leine umgestiegen.

 

Noch zwei Tipps zur selbstgebauten Bike-Antenne nach langjähriger Praxis:

  1. Die Rohrenden des Kunststoffrohres sind nach dem Zurechtsägen des Kunststoffrohres ziemlich scharfkantig. Dies behebt man am einfachsten mit etwas Schmirgelpapier und rundet die Schnittflächen der Rohrenden ab.
  2. Zudem empfiehlt es sich, die Zugleine auf Höhe des Austritts aus BEIDEN Rohrenden (sowohl vorn als auch hinten am Fahrradrahmen) mit einigen Touren Panzerklebeband zu umwickeln. So wird ein Auf- oder Durchscheuern der Leine verhindert.
  3. Diese Kabelrohre gibt es in zwei Qualitäten, eine davon nennt sich "Panzerrohr", je nach Hersteller/Lieferanten. Diese Qualität bevorzuge ich, da sie etwas stabiler ist,  die Rohrwandung ist etwas dicker ist. Im Gewicht macht sich das aber bei unserem Einsatzzweck nicht bemerkbar.

Und wenn es doch einmal zu Problemen kommt?

  1. Wenn das Rohr einmal übermäßig gebogen wird, bricht es nicht sofort. Die Knickstelle lässt sich i.d.R. zurückbiegen und hält noch weitere Fahrten aus. Man hat dann allerdings so etwas wie eine Sollbruchstelle, aber man kommt damit problemlos noch nach Hause.
  2. Wenn das Rohr dann doch bricht, splittert es nicht in tausend Stücke, wie man meinen sollte. Und, was ein Vorteil ist, die beiden Hälften lassen sich an der Bruchstelle wieder zusammen stecken. Bedingt durch den Spanngummi, hält das auch noch ganz gut und man kann damit problemlos weiterfahren, zumindest bis nach Hause.

Passiert ist mir dies, in den mittlerweile 15 Jahren in denen ich mit dieser Antenne fahre, ganze zwei Mal. Der Einzige Nachteil, die Antenne ist nicht mal eben abnehmbar.