Vor einigen Wochen erschien im "The Nome Nugget" ein Artikel von Nils Hahn über den "Alaskan Husky", eine kleine Hommage an diese Hunde. Wer wissen möchte, warum ich diese Hunde so liebe, der findet hier fast alle Antworten darauf.
Der Alaskan Husky

Die am Iditarod teilnehmenden Hunde gehören einer nördlichen Hunderasse namens Alaskan Husky an. Der Alaskan Husky ist der ursprüngliche Arbeitshund Alaskas.
Die Größe der Alaskan Huskys, bezogen auf sein Gewicht, variiert zwischen knapp über 13,6 kg bis über 45 kg, abhängig von der Abstammung und dem Zuchtzweck – sei es für den Rennsport, für
Freizeit, Arbeit oder Reisen.
Die meisten Hunde, die beim Iditarod-Rennen eingesetzt werden, wiegen zwischen 18 und 29 kg. Es gibt viele verschiedene Zuchtlinien von Alaskan Huskys. Manche haben ein traditionelleres Aussehen
mit spitzen Ohren und einem dichten Fell, während andere feingliedriger sind, Schlappohren und ein kürzeres Fell haben. Diese Variationen sind auf den großen und vielfältigen Genpool des Alaskan
Huskys zurückzuführen.
Der Alaskan Husky ist keine eingetragene Rasse mit internationalem Standard für Größe, Gewicht und Aussehen, sondern eine Arbeitsrasse – die Leistung ist der Maßstab. Obwohl sie nicht im Stil der Westminster-Hundeausstellung registriert und bewertet werden, können die meisten Zwinger ihre Vorfahren über viele Generationen zurückverfolgen. Man spricht hier eher von Zuchtlinien. Manche Linien haben bekanntermaßen eher „jagdhundartige“ Hunde – das heißt kürzeres Fell, Schlappohren und einen feinknochigeren Körperbau – während andere eher dem „Husky“-Typ mit langem Fell ähneln und manche Hunde bei -30 °C wie an einem milden Sommertag lieber auf ihrer Hundehütte schlafen. Aber es gibt auch mittlerweile Mischformen. Allen gemeinsam ist ein natürlicher Trieb – der Drang „zu gehen – zu arbeiten“.
So wie sich die Alaskaner in der Größe unterscheiden, unterscheiden sie sich auch in Aussehen und Farbe. Jede Farbe ist möglich, manche haben braune, andere blaue Augen. Blaue Augen sind kein erwünschtes Merkmal, wie manche Neulinge im Sport oder auch Außenstehende glauben.
Erwünscht ist ein starker Arbeitswille, der Wunsch zu gefallen, Freundlichkeit gegenüber Menschen und anderen Hunden sowie ein gutes Wesen, ein guter Appetit, harte (unempfindliche) Pfoten und
ein robuster Körperbau der zu einer langen Lebensdauer führt.

Die meisten aktiven Alaskan Huskies leben deutlich länger als der durchschnittliche Haushund. Dass Hunde mit 12 Jahren an Wettkämpfen teilnehmen und ein Team führen, ist für den Alaskan Husky keine Seltenheit. Was sie in der Jugend verlieren, gewinnen sie an Erfahrung. Der Grund für ihre Langlebigkeit liegt darin, dass die Hunde für einen aktiven Lebensstil gezüchtet wurden. Das bedeutet, dass körperliche Schwächen oder schwächende Krankheiten schon vor langer Zeit aus dem Genpool herausgezüchtet wurden. Nur die besten und gesündesten Hunde werden gezüchtet.
Ein Hund, der 1.000 Meilen (1.600 km) in acht bis 14 Tagen zurücklegen kann, hat garantiert einen flüssigen Gang, ein gutes Wesen und wurde bis ins kleinste Detail gepflegt.
Rennschlittenhunde erhalten das ganze Jahr über erstklassige Pflege und eine sorgfältig geplante Ernährung. Sie erhalten die beste tierärztliche Betreuung von Tierärzten, die Erfahrung mit
Schlittenhunden auf höchstem Niveau haben. Die Hunde halten das ganze Jahr über ihr Idealgewicht, wobei der Musher ihren Körperzustand sorgfältig überwacht. Die Musher befolgen einen geplanten
Entwurmungs- und Impfplan. Und die Hunde werden das ganze Jahr über trainiert. Heutzutage geht ein durchschnittliches Iditarod-Team mit über 3.200 Kilometern Wintertraining an den Start.
Und entgegen der Meinung von Iditarod-Kritikern versuchen Musher ihre Hunde das ganze Jahr über körperlich und geistig aktiv zu halten. Als Sportler sind Alaskan Huskies sehr empfindlich und
benötigen das ganze Jahr über höchste Aufmerksamkeit und Anregungen – selbst außerhalb der Saison, wenn es zu warm ist, um einen Musher zu ziehen. Der Alaskan Husky – der beste Freund des
Mushers.
Quelle: By Nils Hahn. Erschienen in: The Nome Nugget - Iditarod insights #8, Monday, March 10, 2025 – Übersetzung, eigene erläuternde Ergänzungen und Fotos by Andreas Fuchs.