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Warum haben Schlittenhunde im Winter keine Schneeklumpen zwischen den Pfotenballen?

Häufig werde ich gefragt: Bei Schnee und Eis hat mein Hund immer diese Schneeklumpen zwischen den Pfoten. Wie machst du das bei deinen Alaskans? Ihr seid doch auch beim Schnee unterwegs und legt auch noch lange Strecken zurück?

 

Auf diese Frage kann ich immer nur antworten: meine Hunde haben diese Schneeklumpen nicht an den Pfoten, daher muss ich da auch nichts machen.

Aber warum bilden sich bei Husky-Pfoten keine Schneeklumpen? Die Frage lässt sich für Huskies, also nordische Schlittenhunde, recht einfach ...

... beantworten: sie haben im Winter kalte Pfoten. Und das kann man ganz einfach nachprüfen, denn wenn die Hunde aus dem Schnee und Frost kommen sind die Pfoten tatsächlich kalt.

Aber woran liegt das? Ganz einfach: die Durchblutung der Pfoten verläuft nach dem Gegenstromprinzip, so wie bei Enten und Eisbären auch. Bei all diesen Tieren liegen die Arterien und Venen, mit denen die Gliedmaßen versorgt werden, parallel und eng beieinander. So wird das kalte Blut aus den Venen, das zum Herzen zurückfließt, vom körperwarmen Blut der Arterien, die sich vom Herzen in die Beine ziehen, erwärmt. Mit diesem Wärmetauschvorgang ist dann aber das warme arterielle Blut, bis es in den Füßen anlangt, bereits abgekühlt. Dies verhindert einen allzu großen Wärmeverlust an die kalte Umgebung und stattdessen wird das kalte Venenblut am Weg zurück zur Körpermitte aufgewärmt. So bilden sich keine Schneeklumpen zwischen den Pfotenballen und Enten und Eisbären frieren auf dem Eis nicht fest.

(Quelle: Kernbereiche Biologie 6 - Broschüre – 2015 von Barbara Koch (Autor), Eva-Maria Koch (Autor) Verlag: E. Dorner (2015) ISBN-10: 3705513931 ISBN-13: 978-3705513938, Kapitel 1, Lösungen Nr. 137)

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